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Konzertvorschau 2024

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Freitag, 24. Mai und Samstag,
25. Mai 2024, jeweils um 19.30 Uhr 
in der Französischen Kirche Bern

Chelsea Marilyn Zurflüh, Sopran
Eleonora Vacchi, Alt
Remy Burnens, Tenor
Heidi Maria Glössner, Wahrsagerin
Eörs Kisfaludy, Erzähler
Sinfonie Orchester Biel Solothurn
Oratorienchor Bern
Olga Pavlu, Leitung

Komponist und Werk

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Arthur Honegger (10. März 1892 in Le Havre; bis 27. November 1955 in Paris) war ein französisch-schweizerischer Komponist. Er komponierte etwa 200 Werke, die ihn als bedeutenden Vertreter des Groupe des Sixausweisen. Honegger war von 1996 bis 2017 auf der Schweizer 20-Franken-Note abgebildet.

Symphonischer Psalm

Le Roi David, mit deutschem Titel König David, im Untertitel Symphonischer Psalm, ist ein Oratorium des schweizerisch-französischen Komponisten Arthur Honegger nach einem Drama von René Morax. Es wurde zunächst als Bühnenstück konzipiert, innerhalb von wenigen Monaten geschrieben und einstudiert und am 11. Juni 1921 im Théâtre du Jorat im waadtländischen Ort Mézières uraufgeführt. Im Interesse der leichteren Aufführbarkeit haben Honegger und Morax es von einem Bühnenstück in ein Oratorium für Sopran, Alt, Tenor, einen Sprecher, einen gemischten Chor und Orchester umgeschrieben. In dieser Fassung erlebte es seit 1923 zahlreiche Aufführungen. Einem internationalen Publikum wurde das Stück anlässlich der Aufführung an den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (ISCM World Music Days) 1926 in Zürich bekannt. Von der französischen Textfassung existieren mehrere zur Aufführung gebrachte, freie Übertragungen ins Deutsche – u. a. von Hans Reinhart in Winterthur.

Text und Bild: Wikipedia

Sopran

Chelsea Marilyn Zurflüh

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Foto: chelseazurflueh.com

Chelsea Marilyn Zurflüh, Bieler Sopranistin, verkörperte im Sommer 2023 erfolgreich die Hauptrolle der Licori in Vivaldis La Fida Ninfa an den Festwochen für Alte Musik in Innsbruck. In den Spielzeiten 2021 bis 2023 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und war bereits als Barbarina in Le Nozze di Figaro, als Zaida in Il Turco in Italia und als Atalanta in Serse auf der Bühne des Opernhauses Zürich zu erleben. Anderweitige Engagements führten die Schweizerin in das Wiener Konzerthaus, die Liederhalle in Stuttgart, die Tonhalle in Zürich und an die Innsbrucker Festwoche für Alte Musik.
 
In der Spielzeit 2023/2024 wird Chelsea für Opern an das Theater Biel-Solothurn zurückkehren und als Konzertsängerin in der Schweiz und im Ausland tätig sein.
 
Sie ist Preisträgerin zahlreicher Gesangswettbewerbe, wie zum Beispiel des Migros-Kulturprozents und der Kiefer Hablitzel / Göhner Stiftung. Im Februar 2023 gewann Chelsea den zweiten Platz des Internationalen Mozart-Wettbewerbs in Salzburg. Beim renommierten Cesti-Wettbewerb in Innsbruck im August 2022 gewann sie den zweiten Platz, den Publikumspreis und zwei Sonderpreise, die Engagements im Ausland bereithielten.
 
Im Juni 2021 schloss Chelsea ihr Masterstudium bei Prof. Barbara Locher an der Hochschule der Künste Bern im Schweizer Opernstudio Biel mit Auszeichnung ab. Während ihres Masterstudiums gab sie im Theater Biel-Solothurn im Oktober 2020 ihr Debüt als Frau Binz in Paul Burkhard’s Oper Casanova in der Schweiz. Am Theater Bern absolviert sie 2020/2021 ihr Praktikum und trat als Adele in der Operette Die Fledermaus von Johann Strauss auf.
 
An der Hochschule Luzern für Musik absolvierte Chelsea ihren Bachelor of Arts in Music mit der Bestnote des Jahrgangs. Im Rahmen ihres Abschlussprojekts stand sie als Ännchen aus Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz auf der Bühne

Mezzosopran

Eleonora Vacchi

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Bild: Christian Kaufmann

Die in Bologna geborene Mezzosopranistin Eleonora Vacchi war als Solistin der Bühnen Bern u. A. als Rosina in Il barbiere di Siviglia, Mélisande in Pelléas et Mélisande, Dorabella in Così fan tutte, Cherubino in Le nozze di Figaro, Siébel in Faust, Suzuki in Madama Butterfly und als Zerlina in Don Giovanni zu hören. Weitere Engagements führten sie u. A. ans Mainfranken Theater Würzburg, wo sie Sesto in La clemenza di Tito sang, ans Meininger Theater, wo sie Prinz Orlofsky in Die Fledermaus sang, über das Teatro della Tosse in Genova, die Fränkischen Musiktage mit Mahlers Das Lied von der Erde, der Operette Kiev, dem AKO Zürich mit Les Illuminations von Benjamin Britten, der Art Basel Parcours als Performerin in Claudia Comte's The Interview Painting Ensemble, bis zur Opéra National de Lorraine, wo sie als Rachel in Giorgio Battistellis Uraufführung 7 Minuti zu hören war. Am Theater Basel war sie als Rosina in Il barbiere di Siviglia und als Cherubino in Le nozze di Figaro zu hören.

Ihre Ausbildung erhielt Eleonora Vacchi an der Musikhochschule Karlsruhe bei Prof. Maria Venuti, sowie an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Marilyn Schmiege. Dort war sie an der Theater Akademie August Everding als Betty in Oscar Strasnoys Le bal unter der Leitung von Ulf Schirmer und in der Regie von Karsten Wiegand sowie als Tirinto in Händels Imeneo und in Phil Glass' Galileo Galilei zu hören. Beim Bayerischen Rundfunk sang sie unter der Leitung von Friedrich Haider die Giovanna in Verdis Ernani und die Bül-Bül in Leo Falls Operette Die Rose von Stambul.

Als Mitglied des internationalen Opernstudios am Staatstheater Nürnberg wirkte sie bei zahlreichen Konzerten und Produktionen u.A. als Annina in La Traviata in der Regie von Peter Konwitschny oder als 2. Magd in Elektra mit. Es folgten beim Thüringer Opernstudio die Partien des Hänsel in Hänsel und Gretel sowie Mércèdes in Carmen am Theater Nordhausen, die 2. Dame in Die Zauberflöte und Annina in Der Rosenkavalier am DNT Weimar.

Eleonora Vacchi hat den durch KS Christa Ludwig verliehenen Förderpreis des Lied- Festivals am Zürichsee, den 1. Preis des Wettbewerbs Oper Schloss Hallwyl, den 2. Preis «Hommage an Maria Callas» beim Concorso Internazionale Città di Brescia und den 3. Preis beim Concorso Niccolò Piccinni gewonnen und war Stipendiatin des Richard Wagner Verbands, der Christl und Klaus Haack- sowie der DAAD-Stiftung.

Tenor

Remy Burnens

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Bild: Gerardo Garciacano

Der junge Berner Tenor Remy Burnens hat sich rasch einen Ruf als gefragter Sänger von Mozart- und Belcantopartien in der Schweiz und im Ausland erarbeitet. Dabei wird er durchwegs für sein warmes Timbre, seine strahlende Höhe und seine atemberaubenden Koloraturen gelobt.

Er trat unter anderem in grossen Rollen wie Belmonte, Ferrando, Argirio, Conte Almaviva und Nemorino in der Schweiz und Deutschland auf. Wichtige Stationen waren dabei u.a. das Opernhaus Zürich, das Staatstheater Meiningen, das Theater Biel / Solothurn, das Rossini Festival Bad Wildbad sowie das Luzerner Theater.

 2023/2024 ist er erneut als Belmonte in Mozarts Entführung aus dem Serail im Goethe-Theater Bad Lauchstädt, am Mozartfest Schwetzingen und an den Theatern Plauen und Zwickau zu hören. Ausserdem wird er bei der Uraufführung der Kinderoper Heidi feiert Weihnachten den Geissenpeter, sowie den Eurilochus in Keysers Ulysses am Theater Biel / Solothurn singen.

Remy Burnens tritt in der ganzen Schweiz als gefragter Konzertsänger solistisch auf. Er pflegt dabei bewusst ein sehr breit gefächertes Repertoire: So singt er nicht nur die Tenorrollen in Händels Oratorien oder den Evangelisten in Bachs Passionen, sondern auch die grossen Tenorpartien in Oratorien von Mendelssohn bis Britten.

Als Stammsolist der Accademia Barocca Lucernensis arbeitet er zudem mit einem aufstrebenden historisch orientierten Ensemble. Die erste gemeinsame CD «Sacred Music for the Dresden Cathedral» mit Musik von Zelenka und Hasse erschien 2019 beim Label PanClassics.

Burnens widmet sich intensiv dem Liedgesang. Nebst Schwerpunkten im deutschen und französischen Liedschaffen gilt seine Vorliebe dem wenig bekannten englischen Liedgut des frühen 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit der Schweizer Pianistin Clémence Hirt gründete er 2018 das Duo Dalùna.

2022 erhielt das Duo den 3. Preis beim 1. Internationalen Wettbewerb für Liedgesang Bolko von Hochberg in Görlitz. Das Duo gestaltet regelmässig Liederabende, so zum Beispiel im Rahmen der Schubertiade der RTS in Fribourg, am Rhônefestival der Liedkunst, bei LiedBern und als Akademisten bei LiedBasel. Ihre erste gemeinsame CD, A Song in the Wood mit Liedern von Britten, Head und Quilter erschien im Sommer 2021 beim Label Prospero Classics.

Burnens studierte bei Peter Brechbühler in Luzern und bei Malcolm Walker in Paris. Diverse Meisterkurse ergänzen seine Ausbildung. Er erhielt eine Auszeichnung als bester europäischer Sänger am Galakonzert der Jeunes Ambassadeurs Lyriques 2021 in Montréal. Ausserdem ist er zweimaliger Preisträger des Schweizer Elvirissima-Wettbewerbes, des Edwin Fischer-Gedenkpreises und war Finalist beim 9. Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti und Halbfinalist beim französischen Wettbewerb Voix Nouvelles. Er war Studienpreisträger des Migros Kulturprozent, Stipendiat der Friedl Wald Stiftung Basel und Preisträger der Stiftung für junge Musiktalente Meggen.
 
September 2023

Erzähler

Eörs Kisfaludy

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Bild: z.V.g. von Eörs Kisfaludy

Geboren 1948 in Budapest, flüchtete Eörs Kisfaludy, nach Belgien und in Äthiopien, und lebt seit 1961 in der Schweiz. Als 15-Jähriger wurde er Schüler an der Ecole Romande d’Art Dramatique in Lausanne.

1964 begann er eine Karriere als Schauspieler im Theater, Hörfunk und Fernsehen. Von 1968 bis 1970 lehrte er die Schauspielkunst an der Akademie von Kisnshasa (Kongo) und stellte 1970 sein Stück Le Jeu des Vivants bei den World Festival of University Theatre of Nancy (Frankreich) vor. Im selben Jahr konzentrierte er sich auf seine berufliche Karriere als Schauspieler in der Schweiz, Frankreich und Belgien.

Von 1985 bis 1990 war er als Moderator bei Radio Suisse Romande (Espace 2) tätig. In der letzten Jahren war er vor allem als Erzähler gefragt bei Konzerten in vielen europäischen Ländern und in den USA unter Dirigenten wie Erich Leinsdorf, Pierre Boulez, James Levine, Helmuth Rilling, Marcello Viotti, Hartmuth Haenchen, Christoph Eschenbach, Daniel Harding (Scala), Jesus Lopez Cobos, Michel Corboz, u. a. in König David, Totentanz, Judith, Johanna auf dem Scheiterhaufen, Nicolas de Flüe (Honegger), Das Martyrium des Heiligen Sebastian (Debussy), Oedipus Rex (Stravinsky), Peter und der Wolf (Prokofiev) Herzog Blaubarts Burg (Bartok).

Seit 1999 arbeitet er regelmässig als Autor und Librettist von musikalischen Werken mit dem Schweizer Komponisten Thierry Besançon zusammen.

Wahrsagerin

Heidi Maria Glössner

Heidi Maria Glössner

Bild: Kostas Maros

Heidi Maria Glössner ist in Süddeutschland geboren und in der Ostschweiz aufgewachsen. In 55 Theaterjahren hat sie unzählige Rollen quer durch die Theaterliteratur gespielt, sie sang auch grosse Musicalrollen, macht Lesungen und wird für Chansonabende gebucht. Daneben spielte sie in etlichen Kino- und Fernsehfilmen, u.a. eine Hauptrolle in Die Herbstzeitlosen, dem erfolgreichsten Schweizer Film der letzten Jahrzehnte, und sie steht immer wieder vor der Kamera. Seit mehreren Jahren begleitet sie zudem mit grosser Bgeisterung musikalische Ensembles als Sprecherin und Erzählerin. Sie ist noch immer auf verschiedenen Bühnen präsent und kann sich keinen schöneren Beruf als den der Schauspielerin vorstellen.

Musikalische Begleitung

Sinfonie Orchester Biel Solothurn

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Bild: Joel Schweizer

Das 1969 gegründete Sinfonie Orchester Biel Solothurn nimmt einen wichtigen Platz in der Schweizer Musiklandschaft ein. In seinen Anfängen stark durch die Arbeit mit den Schweizer Dirigenten Armin Jordan und Jost Meier geprägt, wurde das Sinfonie Orchester Biel Solothurn von 2012/13 bis 2022/23 von Kaspar Zehnder geleitet. Nach 10 Jahren an der Spitze des Orchester übergab Kaspar Zehnder den Stab an Yannis Pouspourikas, der in der Saison 2022/23 seine Funktion als Chefdirigent und Direktor Konzerte bei TOBS aufnahm.

Im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit stehen die Sinfoniekonzerte in Biel und Solothurn. Neben einer intensiven Pflege des klassischen Repertoires, gilt ein besonderes Interesse der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Zahlreiche Orchesterwerke, u.a. von Edward Rushton, Urs Peter Schneider, Cécile Marti, Daniel Andres, Jean-Luc Darbellay, Hanns Eisler und Alfred Schweizer, sowie Opern von Christian Henking, Jost Meier, Martin Derungs, Martin Markun oder Benjamin Schweitzer wurden vom Sinfonie Orchester Biel Solothurn zur Uraufführung gebracht.

Neben den Sinfoniekonzerten und den Opernproduktionen von Theater Orchester Biel Solothurn präsentiert das Orchester, Kammerkonzerte, Konzerte für Senioren und Kleinkinder, sowie die alljährlich unter freiem Himmel stattfindenden Sommerkonzerte mit Nachwuchsmusikerinnen und -musikern aus der ganzen Schweiz.

Die Anerkennung des Sinfonie Orchester Biel Solothurn spiegelt sich auch in der Liste der eingeladenen Gastkünstler/innen wieder: International renommierten Dirigenten wie Lawrence Foster, Matthias Bamert, Nathalie Stutzmann, Augustin Dumay, José van Dam, Arabella Steinbacher, Heinz Holliger, Milan Horvat, Maxim Vengerov, Marcello Viotti, Gábor Takács-Nagy, Natalia Gutmann, Louis Lortie, Patricia Kopatchinskaja, Misha Maisky, Feng Ning, Renaud und Gautier Capuçon sowie Giovanni Bellucci zeugen von der hohen künstlerischen Qualität des Orchesters.

Gastspiele führten das Sinfonie Orchester Biel Solothurn u.a. nach Österreich zum «Carinthischen Sommer» und dem «Feldkirch Festival», zu den Martinů Festtagen in Basel, zum Musikfestival Bern, zum Festival International de musique de Besançon und an das Music Chapel Festival in Brüssel.

2020 erschienen vier neue Einspielungen des Sinfonie Orchester Biel Solothurn: Beethovens sämtliche Klavierkonzerte mit Giovanni Bellucci, Doppelkonzerte von Mozart in Zusammenarbeit mit der Chapelle Musicale Reine Elisabeth (nominiert für den Preis der deutschen Schallplattenkritik) sowie die Weltersteinspielung von Joseph Laubers Sinfonien Nr. 1 und 2 (Volume I) und Joseph Laubers Sinfonien Nr. 3, Nr. 6 und die symphonische Suite Die Alpen (Volume II). 2022 erschien mit den beiden mittleren Sinfonien – Nr. 4 und Nr.5 – die dritte und letzte Studioaufnahme des sinfonischen Gesamtwerks.

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